Zum dritten Mal in Folge sind die Durchschnittswerte der Büro-Nebenkosten in der OSCAR-Analyse von JLL sowohl für klimatisierte als auch für nicht-klimatisierte Gebäude im Jahresvergleich rückläufig. Mit 3,84 Euro/m²/Monat ist bei klimatisierten Objekten ein um sechs Cent (minus 1,5 %) niedrigerer Durchschnittswert als im Vorjahr zu notieren, um drei Prozent wurde damit der Fünfjahresschnitt unterschritten. Eine nur minimale Reduktion von jeweils einem Cent gegenüber dem Vorjahr und dem Fünfjahresschnitt zeigen nicht-klimatisierte Gebäude (3,34 Euro/m²/Monat).
Differenziert zeigt sich das Bild bei der Analyse der Büro-Nebenkosten in den Immobilienhochburgen - gemittelt über klimatisierte und nicht-klimatisierte Gebäude hinweg. Leichten Anstiegen in Frankfurt (+ 4 Cent auf 3,85 Euro / m² / Monat) und Berlin (+ 3 Cent auf 3,71 Euro / m² / Monat) stehen Rückgänge in München (minus 7 Cent auf 3,75 Euro / m² / Monat), in Köln (ebenfalls minus 7 Cent auf 3,43 Euro / m² / Monat) und sogar um 15 Cent in Hamburg (3,49 Euro / m² / Monat) gegenüber.
Stabil zeigen sich die Nebenkosten in Düsseldorf und Stuttgart. Frankfurt ist bei den Nebenkosten die mit deutlichem Abstand teuerste Metropole.
„Der überdurchschnittliche Hochhausanteil ist ein Grund, dass die Mainmetropole die höchste ‚zweite Miete‘ verzeichnet“, so Detlef Kalthoff, Head of Property Management JLL Germany. Kalthoff weiter: „Hochhäuser verfügen in der Regel über eine höhere Ausstattungsqualität als kleinere Gebäude, daher fallen hier im Durchschnitt auch höhere Nebenkosten an. Vor allem bei den Positionen Wartung und Strom sind deutliche Unterschiede zu beobachten, da Hochhäuser meist klimatisiert sind.“
Die niedrigsten Nebenkosten innerhalb der Big 7 werden in Hamburg und Köln gezahlt. Bemerkenswert die Entwicklung der Gesamtbürokosten, also der Kosten, die ein potentieller Mieter insgesamt durch Miete, dargestellt durch die gewichtete Durchschnittsmiete, und den Nebenkosten in den Big 7 tragen muss. Erstmals liegen die Gesamtkosten in Berlin am höchsten (24,82 Euro / m² / Monat) und damit höher als in Frankfurt (24,02 Euro / m² / Monat). Verantwortlich dafür sind die hohen Durchschnittsmieten in der Hauptstadt, die allein im Laufe des Jahres 2018 um rund 17 Prozent zugelegt haben. Durch den starken Anstieg der Durchschnittsmieten beträgt der Anteil der Nebenkosten an den Gesamtbürokosten in Berlin mittlerweile nur noch knapp 15 Prozent, dem mit Abstand niedrigsten Niveau in den Big 7. Den höchsten Nebenkostenanteil verzeichnet Stuttgart mit knapp 20 Prozent.
Quelle: JonesLangLasalle